feco | Vitra Stadtgespräche Gruppenbild

Vitra Stadtgespräche: Future of Work Karlsruhe

Lebens- und Arbeitswelten im Wandel

Am 26. September 2024 fand in der beeindruckenden Kulisse der Karlsruher Stadtkirche die Veranstaltung „Vitra Stadtgespräche: Future of Work Karlsruhe“ statt, zu der feco in Kooperation mit Vitra eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie sich Lebens- und Arbeitswelten in Zeiten technischer, sozialer und ökologischer Umbrüche verändern. Vor der eindrucksvollen Kunstinstallation GAIA diskutierten Expert:innen aus verschiedenen Branchen, wie der Wandel der Arbeitswelt nicht nur die Arbeitsplätze, sondern auch unsere Stadt, Region und das gesellschaftliche Miteinander prägt. Die sehr gut besuchte Veranstaltung war geprägt von einem engagierten Publikum und hochkarätigen Diskussionen über die Zukunft der Wissensarbeit und die Herausforderungen moderner Arbeitsmodelle.

feco | Vitra Stadtgespräche - frontale Ansicht auf GAIA

Hochkarätige Diskussionsteilnehmer:innen und Themen

Unter der souveränen Moderation von Martin Wacker setzten die Diskussionsteilnehmer:innen wichtige Impulse für die Zukunft der Region Karlsruhe und darüber hinaus. Die Runde bestand aus Dr. Arne Rudolph, Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, Frauke Strauss, Bereichsleiterin Infrastruktur der Stadtwerke Karlsruhe, Bastian Wieland, Geschäftsführer Archis Architekten + Ingenieure, Britta Wirtz, Geschäftsführerin Messe Karlsruhe, David Hermanns, Geschäftsführer CyberForum e.V. und Corona Feederle, Geschäftsführerin feco-feederle. Sie beleuchteten die Auswirkungen des technologischen Wandels, insbesondere der Künstlichen Intelligenz (KI), auf Arbeitsmodelle und Stadtentwicklung und betonten die Notwendigkeit flexibler und nachhaltiger Lösungen für die Arbeitswelt der Zukunft.

Wandel der Wissensarbeit und New Work

Ein zentrales Thema der Diskussion war der tiefgreifende Wandel der Wissensarbeit. Hybride Arbeitsmodelle, bei denen Beschäftigte sowohl im Büro als auch zu Hause oder unterwegs arbeiten, werden zur Normalität. Die Expert:innen waren sich einig, dass Unternehmen dringend Strukturen schaffen müssen, die auf Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ausgelegt sind. Dies bedeutet nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch eine Neugestaltung der Arbeitsräume. Laut Corona Feederle müssen Büros in Zukunft mehr bieten als nur Arbeitsplätze – sie müssen zu Orten der Begegnung und des kreativen Austauschs werden, die Menschen zusammenbringen und den Austausch fördern. Diese Idee von „New Work“ erfordert eine ganzheitliche Neuausrichtung, die sowohl die technologischen als auch die sozialen Aspekte der Arbeitswelt berücksichtigt.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung

Ein weiteres Schwerpunktthema war der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen. In Zeiten des Klimawandels wird es immer wichtiger, nachhaltige Lösungen für die Arbeitswelt zu finden. Frauke Strauss betonte, dass der Wandel der Arbeitswelt nur gelingen kann, wenn auch der ökologische Fußabdruck der Büros minimiert wird. Architekten und Planer müssen daher innovative Konzepte entwickeln, die energieeffizient und ressourcenschonend sind. Nachhaltigkeit ist dabei kein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit. Flexible Raumkonzepte wie die von feco entwickelten Systemwände, die sich jederzeit neu konfigurieren und anpassen lassen, tragen entscheidend dazu bei, dass Büros langfristig nachhaltig betrieben werden können.

Technologischer Wandel und künstliche Intelligenz

Der technologische Wandel und insbesondere der Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die Arbeitswelt standen ebenfalls im Fokus. David Hermanns betonte, dass KI bereits in vielen Unternehmen Einzug gehalten habe, Prozesse automatisiere und neue Möglichkeiten des Wissensaustauschs eröffne. Allerdings stünden viele Unternehmen noch vor der Herausforderung, diese Technologien effektiv in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren. Arne Rudolph betonte die Chancen der digitalen Transformation, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung intelligenter, vernetzter Arbeitswelten. KI und digitale Werkzeuge werden in Zukunft nicht nur Routineaufgaben übernehmen, sondern auch kreative Prozesse unterstützen und die Zusammenarbeit in Teams verbessern.

Die Rolle der Architektur und Stadtentwicklung

Ein weiteres zentrales Thema des Abends war die Rolle der Architektur in der Arbeitswelt der Zukunft. Bastain Wieland betonte, dass Büros nicht nur Arbeitsorte, sondern multifunktionale Räume sein müssen, die sowohl Rückzugsorte für konzentriertes Arbeiten als auch offene Bereiche für den Austausch bieten. Flexible Raumkonzepte und innovative architektonische Lösungen sind daher unerlässlich, um den Anforderungen moderner Wissensarbeit gerecht zu werden. Büros und Arbeitsräume sind keine isolierten Orte, sondern Teil eines größeren städtischen Gefüges. Third Places wie Coworking Spaces, Cafés oder öffentliche Plätze spielen eine wichtige Rolle für kreativen Austausch und Innovation in urbanen Räumen.

Stadtentwicklung und kreative Räume in Karlsruhe

Die Zukunft der Arbeitswelt beeinflusst auch die Entwicklung unserer Städte. Dr. Arne Rudolph erläuterte, dass urbane Räume neu gedacht werden müssen, um den veränderten Arbeitsbedingungen gerecht zu werden. Die Integration von Orten des kreativen Austauschs in die urbanen Zentren ist entscheidend, um Innovationen zu fördern und den Wandel aktiv zu gestalten. Orte der Begegnung werden eine immer wichtigere Rolle in der Stadtentwicklung spielen. Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass die Stadt Karlsruhe bereits auf einem guten Weg ist, diese Entwicklung voranzutreiben und auch in Zukunft innovative Lösungen für urbane Arbeits- und Lebensräume finden wird.

Gemeinsam die Zukunft gestalten

feco und Vitra sind stolz, Gastgeber dieser zukunftsweisenden Veranstaltung gewesen zu sein. Gemeinsam mit den Expert:innen und dem Publikum wurde der Grundstein für einen fortlaufenden Dialog über die Zukunft der Arbeitswelt gelegt. In ihren Schlussworten betonten die Diskussionsteilnehmer:innen, dass es nicht nur darum geht, aktuelle Trends aufzugreifen, sondern gemeinsam Lösungen zu finden, die langfristig tragfähig sind. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Gestaltung der Arbeitswelten der Zukunft eine Gemeinschaftsaufgabe ist, bei der Technologie, Nachhaltigkeit und Kreativität Hand in Hand gehen müssen. Mit den „Vitra Stadtgesprächen: Future of Work Karlsruhe“ wurde ein inspirierender Rahmen geschaffen, um den Dialog über die Zukunft der Arbeit fortzusetzen und die Region Karlsruhe als Zentrum für innovative Arbeitswelten weiter zu positionieren.

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